Nachdem es in der EU zuletzt zu Lieferunterbrechungen kam, hat die Kommission mit Hilfe anderer Behörden und Vereinigungen, ein Maßnahmenpaket entwickelt, um kritische Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln zukünftig zu vermeiden.
In der Vorbereitung haben die Europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits die wichtigsten Antibiotika ermittelt, bei denen in den Wintermonaten mit Engpässen gerechnet wird.
Außerdem wurden und werden folgende Maßnahmen ergriffen:
Ein entscheidender Punkt sollen die regulatorischen Flexibilitäten bei lebenswichtigen Medikamenten darstellen. Damit wird konkret darauf abgezielt, die Zulassung und Einführung von Alternativmedikamenten zu beschleunigen, die Produktion zu steigern und alternative Lieferanten zu genehmigen, die Haltbarkeit von Produkten vorübergehend zu verlängern und die Umverteilung von Arzneimitteln zwischen Mitgliedstaaten zu ermöglichen.
Die Europäische Exekutivgruppe für Engpässe und Sicherheit von Arzneimitteln (MSSG) gab weitere Einblicke, wie diese Flexibilitäten in diesem Winter angewendet werden sollen. Zuständige Behörden werden auf Fallbasis entscheiden, ob Empfehlungen implementiert werden.
Zur langfristigen Sicherung der Arzneimittelversorgung plant die Kommission die Einrichtung einer Allianz für kritische Arzneimittel, die sich auf besonders wichtige Arzneimittel konzentriert. Diese Allianz wird Maßnahmen zur Diversifizierung der Herstellung und zur Modernisierung der Lieferketten umfassen. Sie soll ihre Arbeit Anfang nächsten Jahres aufnehmen.
Die Verfügbarkeit von Arzneimitteln weltweit erfordert internationale Kooperation und Partnerschaften, auch mit Drittstaaten.
Quelle:
EC: Pressemitteilung
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