Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
EC: Vorschlag zur schrittweisen Einführung der IVDR

EC: Vorschlag zur schrittweisen Einführung der IVDR

Am 14. Oktober 2021, hat die Europäische Kommission eine "schrittweise Einführung" der kommenden Verordnung über In-vitro-Diagnostika, IVDR, vorgeschlagen. Begründet wird dies damit, dass eine Unterbrechung der Versorgung mit den unter die Regulierung fallenden wesentlichen Gesundheitsprodukten vermieden werden soll. Weiter wird eine nicht ausreichende Kapazität bei den Benannten Stellen angeführt. Die IVDR würde regulär mit dem 26. Mai 2022 in Kraft treten.

Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte: "Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig genaue Diagnosen und ein robuster Rechtsrahmen für In-vitro-Medizinprodukte sind. Engpässe sind zum jetzigen Zeitpunkt undenkbar. Die Pandemie hat auch unsere Medizinprodukteindustrie vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt."

Der Vorschlag der EU ändert keine wesentlichen Anforderungen, sondern würde die Übergangsbestimmungen ändern, um eine schrittweise Einführung der IVDR zu ermöglichen:

  • Für Produkte mit höherem Risiko, wie HIV- oder Hepatitis-Tests (Klasse D) und bestimmte Grippetests (Klasse C), gäbe es eine Übergangsfrist bis Mai 2025 bzw. 2026.
  • Für Produkte mit geringerem Risiko, wie sterile Produkte der Klassen B und A, würde eine Übergangsfrist bis Mai 2027 gelten.

Die Kommission schlägt außerdem eine aufgeschobene Anwendung der Anforderungen für Produkte vor, die innerhalb ein und derselben Gesundheitseinrichtung hergestellt und verwendet werden ("hauseigene Produkte").

Für CE-gekennzeichnete Produkte, die keine Beteiligung einer Benannten Stelle gemäß der IVDR erfordern, oder für "neue" Produkte, d. h. Produkte, für die weder eine Bescheinigung einer Benannten Stelle noch eine Konformitätserklärung gemäß der geltenden Richtlinie 98/79/EG vorliegt, wird keine Änderung vorgeschlagen. Für diese Art von Produkten soll die IVD-Verordnung daher wie geplant ab dem 26. Mai 2022 gelten.

Der Vorschlag wird nun an das Europäische Parlament und den Rat zur Annahme weitergeleitet. Ein Q&A-Dokument, mit näheren Informationen zu dieser Thematik, steht zur Verfügung.


Quelle:

EC: Press Corner

Kennen Sie den GMP-BERATER?

Er ist das weltweit größte Wissensportal für Qualitätsmanagement in der Pharmaindustrie. Der Demozugang ist kostenlos und endet automatisch.

Jetzt unverbindlich testen

Folgende Beiträge könnten Sie auch interessieren

Nach welchen Prinzipien kann der Material- bzw. Personalfluss gestaltet werden?

Nach welchen Prinzipien kann der Material- bzw. Personalfluss gestaltet werden?

Hier geht es zur Antwort:
Weiterlesen
EDQM: 9 virtuelle Schulungsmodule zu Ph. Eur. und CEPs

EDQM: 9 virtuelle Schulungsmodule zu Ph. Eur. und CEPs

Das EDQM bietet ein modular aufgebautes Schulungsprogramm zu chemisch definierten Wirkstoffen und Arzneimitteln an. Die Online-Schulungen finden zwischen 1. und 12. Dezember 2025 statt und vermitteln die wichtigsten Grundlagen zur Anwendung des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.), einschließlich aktueller Änderungen, dem Einsatz von Referenzstandards sowie dem CEP-Verfahren.

Weiterlesen
FDA: Aktualisierte Pre-RFD-Leitlinie für Kombinationsprodukte

FDA: Aktualisierte Pre-RFD-Leitlinie für Kombinationsprodukte

Die US-amerikanische FDA hat eine überarbeitete finale Leitlinie zur Erstellung einer Pre-Request for Designation (Pre-RFD) veröffentlicht. Diese ersetzt die Fassung von 2018 und enthält aktualisierte Empfehlungen für die Interaktion mit dem Office of Combination Products (OCP).

Weiterlesen
Betrieb computergestützter Systeme – ein Überblick

Betrieb computergestützter Systeme – ein Überblick

Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie hat computergestützte Systeme zu einem zentralen Bestandteil der pharmazeutischen Industrie gemacht. Sie sind unverzichtbar für die Verwaltung sensibler Daten, die Steuerung von Produktionsprozessen und die Gewährleistung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Dieser Leitartikel bietet einen Überblick über wichtige Aspekte beim Betrieb computergestützter Systeme.
Weiterlesen
EMA präzisiert Definition von „neuartigen oder komplexen Herstellungsprozessen“

EMA präzisiert Definition von „neuartigen oder komplexen Herstellungsprozessen“

Die EMA hat in ihren Quality of Medicines Q&A – Part 1 klargestellt, was unter „neuartigen oder komplexen Herstellungsprozessen“ in den Variationskategorien Q.II.b.1 (Änderung/Ergänzung eines Herstellstandorts) und Q.II.b.4 (Änderung der Chargengröße) zu verstehen ist.
Weiterlesen
EU: Umweltausschuss kommentiert EU-Verordnung zu kritischen Arzneimitteln

EU: Umweltausschuss kommentiert EU-Verordnung zu kritischen Arzneimitteln

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat seine Stellungnahme zur neuen EU-Verordnung zur Versorgungssicherheit kritischer Arzneimittel vorgelegt. Empfohlen werden beschleunigte Genehmigungen, vereinfachte Umweltprüfungen und eine stärkere Förderung strategischer Produktionsprojekte, um die EU-Herstellung zu stärken.
Weiterlesen
Vorheriges
Nächstes