Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Swissmedic: Risikobewertung für Nitrosamine Drug Substance-Related Impurities (NDSRI)

Swissmedic: Risikobewertung für Nitrosamine Drug Substance-Related Impurities (NDSRI)

Swissmedic hat präzisierte Risikobewertungsmaßnahmen für Nitrosamine Drug Substance-Related Impurities (NDSRI) veröffentlicht. Einfache Nitrosamin-Verunreinigungen wie NDMA und NDEA wurden erstmals im Sommer 2018 in Arzneimitteln, insbesondere Blutdrucksenkern der Sartan-Klasse, entdeckt.

Internationale Richtlinien, darunter der Carcinogenic Potency Categorization Approach (CPCA) und der Enhanced Ames Test (EAT), wurden entwickelt, um das Risiko von Nitrosaminen zu bewerten.

Im Laufe weiterer Analysen wurden zusätzlich komplexere substanzbezogene Verunreinigungen (Nitrosamine Drug Substance-Related Impurities, NDSRIs) sowohl in Arzneimitteln als auch in Wirkstoffen identifiziert. Diese können sich während der Herstellung oder der anschliessenden Lagerung von Arzneimitteln bilden, wenn Wirkstoffe mit Nitritspuren in Hilfsstoffen reagieren. Die Analysen von Swissmedic wiesen NDSRIs auch dann nach, wenn der Herstellungsprozess keine Nitrosaminbildung erwarten liess.

Im Sommer 2023 aktualisierten verschiedene Arzneimittelbehörden ihre Leitlinien zur Vermeidung von Nitrosaminen. Swissmedic folgt diesen Richtlinien und fordert Zulassungsinhaber auf, risikobasierte Evaluierungen für ihre Produkte durchzuführen.

Die Priorisierung von Maßnahmen bezieht sich auf CPCA-Kategorien mit höchstem Risiko für die Patientensicherheit. Arzneimittel mit dem Potenzial zur Bildung von NDSRIs der Kategorien 1 und 2 müssen bis zum 31. Januar 2024 identifiziert werden. Die Ergebnisse analytischer Prüfungen für diese Kategorien müssen bis zum 30. September 2024 bei Swissmedic eingereicht werden.


Quelle:

Swissmedic Aktuell/Allgemeine Mitteilungen

Kennen Sie den GMP-BERATER?

Er ist das weltweit größte Wissensportal für Qualitätsmanagement in der Pharmaindustrie. Der Demozugang ist kostenlos und endet automatisch.

Jetzt unverbindlich testen

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

Welche Anforderungen beinhaltet das ALCOA-Prinzip?

Welche Anforderungen beinhaltet das ALCOA-Prinzip?

Hier geht es zur Antwort:
Weiterlesen
EU: Kommissionsvorschlag zur Vereinfachung der Medizinprodukte-Verordnungen

EU: Kommissionsvorschlag zur Vereinfachung der Medizinprodukte-Verordnungen

Die Europäische Kommission hat gezielte Reformen vorgeschlagen, um die Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte (Medical Device Regulation, MDR) und die Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (In Vitro Diagnostic Regulation, IVDR) zu vereinfachen und bestehende strukturelle Probleme zu adressieren.

Weiterlesen
EMA: Update zur Leitlinie „Stability testing for variations“

EMA: Update zur Leitlinie „Stability testing for variations“

Die EMA hat die Leitlinie zur Stabilitätsprüfung bei Änderungsanträgen überarbeitet (Revision 3, gültig ab 15. Januar 2026).

Weiterlesen
EU: Vorschlag für einen europäischen Biotech Act

EU: Vorschlag für einen europäischen Biotech Act

Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für einen Biotech Act vorgelegt, mit dem die Biotechnologie in Europa gestärkt und der Transfer innovativer Ideen vom Labor in den Markt beschleunigt werden soll.

Weiterlesen
EMA: Konzeptpapier zur Überarbeitung von Annex 3 für Radiopharmaka

EMA: Konzeptpapier zur Überarbeitung von Annex 3 für Radiopharmaka

Die EMA hat ein Konzeptpapier zur geplanten Überarbeitung von Annex 3 (Herstellung von Radiopharmaka) der EU-GMP-Leitlinien veröffentlicht. Das Papier wurde in Zusammenarbeit mit PIC/S erarbeitet und auf der November-Sitzung der GMDP Inspectors Working Group (IWG) verabschiedet.

Weiterlesen
EMA: Q&A zur QP-Zertifizierung ohne physischen EU-Import

EMA: Q&A zur QP-Zertifizierung ohne physischen EU-Import

Die EMA hat eine neue Frage-und-Antwort zur QP-Zertifizierung von Chargen veröffentlicht, die weder im EU-/EWR-Raum hergestellt noch für den EU-/EWR-Markt bestimmt sind und auch nicht physisch in die EU/den EWR importiert werden.

Weiterlesen
Vorheriges
Nächstes