Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Swissmedic: Zahlen zu Importen von illegalen Arzneimitteln aus dem Internet

Swissmedic: Zahlen zu Importen von illegalen Arzneimitteln aus dem Internet

Die Swissmedic gab am 4. März 2021 die Zahlen zu illegal in die Schweiz importierten Arzneimitteln bekannt. Im Jahr 2020 wurden 6733 illegale Importe verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl nur leicht gesunken. Bei den Herkunftsländern hat Singapur das lange an der Spitze stehende Indien abgelöst. Darauf folgten westeuropäische Länder wie vor allem Großbritannien und Deutschland.
Singapur wird von Anbietern illegaler Arzneimittel zunehmend als Drehscheibe für den Versand genutzt.

Welche gefälschten Arzneimittel machen den Hauptanteil aus? 

Nach wie vor führen Erektionsförderer die Liste an, gefolgt von anderen rezeptpflichtigen Arzneimitteln sowie Schlaf- und Beruhigungsmitteln wie Xanax und Valium.

Swissmedic warnt zudem vor vermeintlich pflanzlichen Produkten, die jedoch nicht deklarierte chemische Wirkstoffe enthalten. Sie werden vor allem in den sozialen Medien als “pflanzliche” und “natürliche” Mittel zur Potenzsteigerung oder zur Gewichtsabnahme beworben. Die Lieferung erfolgt oft ohne Packungsbeilage oder Kartonverpackung.

Ein Verdacht auf ein illegales Arzneimittel sollte der Swissmedic über das Medicrime-Kontaktformular gemeldet werden.

Erfolge im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen

Im Oktober 2020 gelang es dem deutschen Zoll und der Zentralstelle Cybercrime Bayern im Ermittlungskomplex “Hydra” ein weltweites Netzwerk von illegal tätigen Händlern zu zerschlagen. Dabei wurden zwei Personen festgenommen. Die internationalen Ermittlungen dauerten fast zwei Jahre. In einem Lager in Singapur wurden die gefälschten Präparate konfektioniert, per Post aufgegeben und per Luftfracht versendet.


Quellen: 

Swissmedic: Illegale Importe von Arzneimitteln 2020: Arzneimittel aus dem Internet sind immer noch gefragt 

Generalstaatsanwaltschaft Bamberg: Zoll und ZCB zerschlagen im Ermittlungskomplex „Hydra“ weltweites Netzwerk von Händlern illegaler und nicht zugelassener Arzneimittel – Zwei Haftbefehle vollstreckt 

Kennen Sie den GMP-BERATER?

Er ist das weltweit größte Wissensportal für Qualitätsmanagement in der Pharmaindustrie. Der Demozugang ist kostenlos und endet automatisch.

Jetzt unverbindlich testen

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

Welche Anforderungen beinhaltet das ALCOA-Prinzip?

Welche Anforderungen beinhaltet das ALCOA-Prinzip?

Hier geht es zur Antwort:
Weiterlesen
EU: Kommissionsvorschlag zur Vereinfachung der Medizinprodukte-Verordnungen

EU: Kommissionsvorschlag zur Vereinfachung der Medizinprodukte-Verordnungen

Die Europäische Kommission hat gezielte Reformen vorgeschlagen, um die Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte (Medical Device Regulation, MDR) und die Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (In Vitro Diagnostic Regulation, IVDR) zu vereinfachen und bestehende strukturelle Probleme zu adressieren.

Weiterlesen
EMA: Update zur Leitlinie „Stability testing for variations“

EMA: Update zur Leitlinie „Stability testing for variations“

Die EMA hat die Leitlinie zur Stabilitätsprüfung bei Änderungsanträgen überarbeitet (Revision 3, gültig ab 15. Januar 2026).

Weiterlesen
EU: Vorschlag für einen europäischen Biotech Act

EU: Vorschlag für einen europäischen Biotech Act

Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für einen Biotech Act vorgelegt, mit dem die Biotechnologie in Europa gestärkt und der Transfer innovativer Ideen vom Labor in den Markt beschleunigt werden soll.

Weiterlesen
EMA: Konzeptpapier zur Überarbeitung von Annex 3 für Radiopharmaka

EMA: Konzeptpapier zur Überarbeitung von Annex 3 für Radiopharmaka

Die EMA hat ein Konzeptpapier zur geplanten Überarbeitung von Annex 3 (Herstellung von Radiopharmaka) der EU-GMP-Leitlinien veröffentlicht. Das Papier wurde in Zusammenarbeit mit PIC/S erarbeitet und auf der November-Sitzung der GMDP Inspectors Working Group (IWG) verabschiedet.

Weiterlesen
EMA: Q&A zur QP-Zertifizierung ohne physischen EU-Import

EMA: Q&A zur QP-Zertifizierung ohne physischen EU-Import

Die EMA hat eine neue Frage-und-Antwort zur QP-Zertifizierung von Chargen veröffentlicht, die weder im EU-/EWR-Raum hergestellt noch für den EU-/EWR-Markt bestimmt sind und auch nicht physisch in die EU/den EWR importiert werden.

Weiterlesen
Vorheriges
Nächstes